









RMK: Erholung wird zum Luxus für KTPP!
Arbeiten ohne Pause – auf unsere Kosten
Düstere Zeiten im Rems-Murr-Kreis: Während die Lebenshaltungskosten steigen, die Inflation die Ersparnisse auffrisst und sich die Bedingungen für Betreuungspersonal seit Jahren verschlechtern, wird nun ausgerechnet an uns weiter gespart – an den Kindertagespflegepersonen (KTPP).
Sparen auf dem Rücken derer, die betreuen
Ab dem 1. Januar 2026 sollen neue Regelungen im RMK in Kraft treten, die massive Einschnitte für uns bedeuten. Konkret: Die geplante Neuregelung sieht vor, dass Erholungs- und Krankenzeiten künftig nicht mehr vergütet werden. Was in anderen sozialen Berufen selbstverständlich ist – bezahlte Erholung und Krankheit – wird uns entzogen. Damit wird Erholung zum Luxus, den sich viele KTPP schlicht nicht mehr leisten können. Doch: Wer keine Pausen machen kann, kann auch keine gute Betreuung leisten.
Ein existenzielles Risiko für viele KTPP
Die Auswirkungen sind dramatisch: Für jede Kindertagespflegeperson kann das Umsatzverluste von 10 bis 20 Prozent bedeuten – je nach Anzahl betreuter Kinder. Für viele von uns ist das existenzbedrohend. Unsere Arbeit wird durch Pauschalen entlohnt – ohne echte Lohnverhandlung oder Inflationsausgleich. Altersvorsorge? Schon heute für viele ein leeres Versprechen. Die neuen Regelungen treiben uns weiter in Richtung Altersarmut – trotz jahrzehntelanger harter Arbeit mit Verantwortung.
Künftig Betreuung nur noch mit „Kleingedrucktem“?
Was passiert, wenn diese Entwicklung weitergeht? Zwei Szenarien sind realistisch:
1. Kostensteigerung für Familien: KTPP sehen sich gezwungen, die Lücken über Zusatzvereinbarungen zu kompensieren – auf Kosten der Eltern.2. Rückzug aus der Kindertagespflege: Immer mehr Kolleg*innen überlegen, den Beruf aufzugeben, weil er wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist. Wer betreut dann die Kleinsten?
Statt Sparen an der Betreuung: Bürokratie abbauen!
– Es gäbe Wege, die Finanzierung der KTPP zu sichern, ohne an den Menschen zu sparen: Ein Bürokratieabbau im System würde nicht nur Ressourcen freisetzen, sondern auch die Qualität der Arbeit verbessern. Beispiele:
– Der Feedbackbogen, der aufwendig ausgewertet wird, aber kaum pädagogische Relevanz hat – streichen.
– Anwesenheitsdokumentation im Minutentakt – vereinfachen.
– Doppelte Meldepflichten bei Abwesenheiten – abschaffen.
– Es braucht nicht weniger Betreuung, sondern weniger Verwaltung!
Unsere Forderung:
Kippen der geplanten Kürzungen ab 2026 – und stattdessen echte Entlastung für die Kindertagespflege!